Führung über die Gegenreformation in der Kirche St. Michael durch Cornelia Hoos
An die 240 Interessierte folgten der Einladung des PassauerStadtFührer e.V., sich Passau einmal unter dem Thema: „Reform – Zeit für Veränderung“ anzusehen. Besonders gefreut hat die Passauer Stadtführer, dass Gäste sogar aus München und Ingolstadt, aber auch aus Bad Füssing dank der bayernweiten Berichterstattung des Bayerischen Rundfunks den Weg nach Passau gefunden hatten.
Die gravierendsten Veränderungen der letzten Jahre zeigte anhand vieler Bilder und Artikel Veronika Anetzberger
Bei der Führung über die „Gravierendsten Veränderungen der letzten Jahre“ mit Treffpunkt im Klostergarten ging es um die Entwicklung von der Nibelungenhalle bis hin (vielleicht!) dem Konzerthaus auf dem Spitzberg, aber auch um die damaligen Entwürfe von André Heller und ein sogenanntes Europäisches Haus.
Martina Trüber erklärt bei der ersten Führung am Sonntag Morgen den Gästen, wie Geo-Caching funktioniert
Großen Anklang fanden die angebotenen Geo-Caching Touren, bei denen die Neugierigen selbst (mit etwas Unterstützung der Guides) ihren Weg durch die Altstadt finden mussten und beim Rätsel lösen und „Schätze“ finden allerhand über Passau lernten.
Da bei der Tour am Nachmittag wesentlich mehr Gäste da waren, kümmerte sich Stefan Heusler als 2. Guide ebenfalls mit um die Teilnehmer
Bei Mariele Steinhuber-Hirschl waren beide angebotenen Touren über den alten Hafen sehr nachgefragt gewesen. Mit dabei waren hier aber auch alt-eingesessene Passauer, die diese Führung mit eigenen Erfahrungen bereicherten und so sowohl für die Stadtführerin als auch die anderen Teilnehmern noch Neues erzählten.
Die „Hafen“-Tour beim Beginn in der Brunngassse
Die Führung in St. Michael über die Gegenreformation der Jesuiten war eine der gefragtesten Touren gewesen. Cornelia Hoos schaffte es dabei hervorragend, die Strömungen in der Katholischen Kirche zu beschreiben, die zur Reformation führten sowie, wie es die Kirche dann unter anderem mit Hilfe der Jesuiten schaffen wollte bzw. auch schaffte, Menschen wieder „katholisch zu machen“. Außerdem erfuhren die Teilnehmer auch viel Neues über die Kirche St. Michael. Wir danken dem Staat. Bauamt, dem Bistum und dem Messner, dass wir anlässlich des Weltgästeführertages ausnahmsweise in die Kirche hineindurften!
Cornelia Hoos am Beginn der Führung noch vor St. Michael
Bei Sabine Altehage, die wohl mit ihrer Führung über Fürstbischof von Auersperg den längsten Titel hatte, waren beide Touren ausgebucht gewesen. Viele wollten mehr über den Fürstbischof und seine Taten erfahren, den die Passauer sonst nur wegen Freudenhain kennen. Jetzt wissen wir, dass er es war, der Schulen und die Schulpflicht einführte, durch Gendarme Passau sicherer machte, sich um Arme und Kranke kümmerte, aber auch die Kultur stark förderte.
Sabine Altehage beim Erklären eines Stiches, auf dem man die neu gepflanzten Kastanien der Innpromenade sieht, wo sich Bürger und Adlige beim Flanieren begegnen konnten.
Herr Franz Danninger der PNP schrieb darüber auch einen wunderbaren Artikel: http://www.pnp.de/region_und_lokal/stadt_und_landkreis_passau/passau_stadt/2406297_Aufklaerung-in-unterhaltsam.html
Heute berichtete sogar der Bayerische Rundfunk über unsere Führungen am Sonntag, besonders aber über die Führung unserer Kollegin Mariele Steinhuber-Hirschl über die Verwandlung des Hafens hin zur Donaulände. Wer es verpasst hat, hier zum Reinhören: WeltgästeführertagLangBR
Hier auch noch einmal ein Überblick über die angebotenen Touren:
10 Uhr und 13 Uhr Smartphone Rallye/Geo Caching; Treffpunkt: am Rathausturm; Dauer: ca. 1,5 Stunden…
11 Uhr und 15 Uhr Die gravierendste Veränderung der Stadt in den letzten 15 Jahren; Treffpunkt: Klostergarten; Dauer: ca. 30 Minuten
11 Uhr und 15 Uhr Hebammen, Ärzte, Polizisten, Schüler – Fürstbischof v. Auersperg abseits v. Freu(n)denhain; Treffpunkt: vor dem Haus Löwengrube 11; Dauer: ca. 45 Minuten
12 Uhr und 14 Uhr Das ehemalige Hafengelände “Donaulände”; Treffpunkt: Ecke Brunngasse/Donaulände; Dauer: ca. 30 Minuten
14 Uhr Die Jesuiten und die Gegenreformation; Treffpunkt: Haupteingang St. Michael; Dauer: ca. 30 Minuten
Am 19. Februar 2017 ist es wieder so weit: engagierte Passauer Gästeführerinnen laden am Weltgästeführertag zu einer speziellen Tour durch die Stadt und beleuchten das Thema Reformen und Veränderungen in Passau aus ganz unterschiedlichen Zeitepochen.
Allgemeine Infos:
Für alle anderen Führungen sind ca. 30 bis 45 Minuten angesetzt.
Die Führungen sind wie immer kostenlos, allerdings würden sich die Guides sicher über ein kleines Trinkgeld freuen, haben sie sich doch speziell für diesen Tag lange vorbereitet und recherchiert.
Neu ist dieses Mal, dass die Interessenten sich vorher anmelden müssen und zwar per Mail unter: info@passauer-stadtfuehrer.de/passau-tours. Das hilft, die Gruppengröße auf 30 Personen pro Führung zu beschränken und somit eine bessere Qualität zu erreichen.
Alles ist im Fluss, vor allem in einer Stadt mit drei Flüssen. Wie sich die Stadt und das Leben in der Stadt immer wieder verändert haben, zeigt Ihnen Cornelia Hoos. Sie nimmt Sie mit in die Zeit der Gegenreformation und des Wirkens der Jesuiten in Passau. Der Fürstbischof erteilte den Jesuiten den Auftrag, den kath. Glauben gegen die neue, „ketzerische“ Lehre Luthers zu verteidigen und den Priesternachwuchs auszubilden. Sichtbares Zeichen dafür ist noch heute die Kirche St. Michael. Meist sind die Türen dieses Gotteshauses verschlossen, am Weltgästeführertag werden sie für die Sonderführung geöffnet.
Uhrzeit: 14 Uhr
Treffpunkt: Haupteingang St. Michael
Die gravierendste Veränderung der Stadt in den letzten 15 Jahren
Über die wohl gravierendste Veränderung der Stadt in den letzten 15 Jahren, informiert Veronika Anetzberger. Sie erläutert, wie Nibelungenhalle und Exerzierplatz verschwanden und Passau zu seiner „Neuen Mitte“ kam, welch unterschiedliche Pläne in den Schubladen und auf den Tischen lagen, wie Andre Hellers Vision aussah und was schließlich umgesetzt wurde.
Uhrzeit: 11 und 15 Uhr
Treffpunkt: im Klostergarten, bei den Wasserspielen
Hebammen, Ärzte, Polizisten, Schüler – Fürstbischof v. Auersperg abseits v. Freu(n)denhain
Sabine Altehage widmet sich einer ausgesprochenen Reformer-Persönlichkeit: Fürstbischof Graf von Auersperg. Die Passauer kennen ihn als Erbauer des Sommerschlosses Freu(n)denhain samt zugehörigem Park. Aber wer kennt die Reformen des aufgeklärten Fürsten? Wollen Sie erfahren, was von Auersperg mit einer Montgolfière, der Schulpflicht in Passau, dem Tollhaus, Sträflingen, Mozart, Alceste, der Gestaltung der Innpromenade und mit Hebammen und Wundärzten verbindet?
Uhrzeit: 11 und 15 Uhr
Treffpunkt: vor dem Haus Löwengrube 11 in der Innstadt
Das ehemalige Hafengelände “Donaulände”
Thema Nummer drei bringt uns in die neuere Zeit. Es geht um Passau als Hafenstadt. Die Donaulände, an der heute ausschließlich elegante und luxuriöse Kreuzfahrtschiffe liegen, war noch vor 50 Jahren ein lebhaftes und schmutziges Hafenviertel, mit Lagerhäusern, Kränen und Schienen für die Güterwaggons. Energie lieferte Kohle für die Dampfschiffe, Tagelöhner hofften auf Arbeit. Damals war das Gelände für die Bürger nicht zugänglich, heute flanieren am Ufer der Donau Touristen und Einheimische gleichermaßen. Über das ehemalige Hafengelände „Donaulände“ erzählt Maria Steinhuber-Hirschl.
Uhrzeit: 12 und 14 Uhr
Treffpunkt: Ecke Brunngasse/Donaulände
Smartphone Rallye/Geo Caching
Wer Überraschungen liebt, sollte sich für die „Smartphone Rallye“ anmelden. Beim Geo-Caching, einer Schnitzeljagd mit technischen Hilfsmitteln, geht es in kleinen Teams durch die Stadt. Auf dieser selbstaktivierten Stadtführung suchen und finden Sie die historischen und geographischen Highlights von Passau. Begleitet werden Sie von technisch und fachlich versierten Stadtführern. Die Geräte werden gestellt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Diese Führung dauert etwas länger ca. 1 ½ Stunden.
Weltgästeführertag am 18. /19. Februar 2017 – unter dem Motto “Reform – Zeit für Veränderung“ die eigene Region neu entdecken! 23. Januar 2017 Rund um den 21. Februar – den Jahrestag des 1985 in Israel gegründeten Weltverbands der Gästeführer – findet länderübergreifend wieder der „Weltgästeführertag“ statt.
In Deutschland überwiegend am Wochenende des 18./19. Februar 2017. Jährlich entscheiden die Mitglieder des Bundesverbands der Gästeführer in Deutschland (BVGD) über ein neues Motto.
Dieses Jahr lautet es: „Reform – Zeit für Veränderung“. Die lokalen Gästeführer-Organisationen – von Hamburg bis Deggendorf, vom Saarland bis Rheinsberg – haben dazu thematische Führungen entwickelt. An diesem Aktionstag werden sie ehrenamtlich bzw. gegen Spenden für soziale oder kulturelle Projekte angeboten. Gleichzeitig machen die professionellen Gästeführer des BVGD auf den Anspruch und die Vielfalt ihres Berufes aufmerksam. Sie zeigen den Gästen ihre Städte und Regionen aus neuen Perspektiven und weihen sie informativ und unterhaltsam in die „Die Kunst des Führens“ ein.
Der Weltgästeführertag ist inzwischen eine bekannte Plattform, auf der sich Einheimische und Gäste von außerhalb, Medienvertreter und Verantwortliche aus Lokalpolitik und Touristik begegnen. Maren Richter, die den Weltgästeführertag (WGFT) für den BVGD koordiniert, lädt herzlich zur Teilnahme ein: „Im Jahr des Reformationsjubiläums machen wir darauf aufmerksam, welche Veränderungen die Ideen der Reformation im eigenen Umfeld ausgelöst haben. Denn an keinem Ort in Deutschland ist diese Zeit spurlos vorübergegangen. Umbrüche gab es in allen Bereichen: In Kunst und Architektur, in Stadtplanung, Wohnungsbau und Wasserversorgung…“ Jährlich etwa 10.000 Teilnehmer zählt der BVGD an diesem Aktionstag bundesweit.
Häufig öffnen dann auch örtliche Bildungseinrichtungen und andere Institutionen gesondert und unentgeltlich ihre Türen. Die Bedeutung der Gästeführer für den Tourismus sei nicht zu unterschätzen, so die BVGD-Vorsitzende Dr. Ute Jäger: „Sie vermitteln viel mehr als reine Information. Von ihnen erfahren wir am meisten über den Ort, den wir besuchen. Daher ist – neben fachlichem Wissen und Ortskenntnis – auch großes Einfühlungsvermögen gefragt. Sie geben den Gästen ein Gefühl von Heimat und sind damit Botschafter ihrer Stadt oder Region.“
1999 hat ihn der BVGD in Deutschland als „Weltgästeführertag“ (WGFT) eingeführt. Jährlich entscheidet die Mitgliederversammlung über ein neues Thema, das dann bundesweit übernommen und von lokalen Gästeführervereinigungen umgesetzt wird. Sie bieten ehrenamtlich Führungen an und machen so auf das Berufsbild Gästeführer, ihre Professionalität und ihr Engagement für ihre Stadt oder Region aufmerksam.
Seit 2008 eröffnet der BVGD den Weltgästeführertag mit einer zentralen Auftaktveranstaltung am Ort eines engagierten Mitgliedsvereins. So wird positive Öffentlichkeit für den BVGD und die lokalen Organisationen hergestellt. Viele, auch neue Vereine nutzen den WGFT, um lokale Kooperationspartner zu gewinnen und die Medien sowie Entscheidungsträger im Tourismus- und Kulturbereich auf sich aufmerksam zu machen.
Jedes Jahr beteiligen sich mehr Mitglieder mit immer vielfältigeren Angeboten am WGFT. Im Bewusstsein der Öffentlichkeit ist er inzwischen eine feste Größe geworden und bei bisher ca. 200.000 Teilnehmern eine BVGD-Erfolgsgeschichte!
Die Führungen zum WGFT werden grundsätzlich ehrenamtlich angeboten. Viele veranstaltende Vereine bitten die Teilnehmer aber um Spenden für ausgesuchte, oft kulturell motivierte Projekte. Der BVGD bewirbt das bundesweite Führungsangebot mit einem aktuellen Programmheft und einheitlichen Plakaten.
Allerdings ist es lediglich BVGD-Mitgliedsvereinen gestattet, die offiziellen Signets des Bundes- bzw. des Weltverbandes (WFTGA) für eine Veranstaltung an diesem Tag zu nutzen.